Der Druck durch andere Studenten oder den Dozenten fällt bei einem Fernstudium weg. Deshalb muss ich mich selber disziplinieren und motivieren. Studenten müssen folglich stets mit sich selbst um Freiräume und Lernzeiten kämpfen. Aber auch mit Arbeitgebern oder Familienmitgliedern stehen Diskussionen auf der Tagesordnung.
Auch viele einsame Stunden kann ein Fernstudium bedeuten: Alleine lernen, statt Biergarten mit Kollegen oder Kaffee mit Kommilitonen. An einer Fern-Hochschule betreuen außerdem weniger Dozenten mehr Studenten als an einer Präsenzuniversität, zudem gestalten sich Kontrolle und Motivation schwierig. Deswegen sind Abläufe, Inhalte und Leistungsnachweise an einer Fern-Hochschule häufig andererseits stärker vorgegeben und lassen insofern auch weniger Freiheiten zu als an einer Präsenz-Uni.
Personalverantwortliche wissen die Disziplin und das Durchhaltevermögen zu schätzen, die nötig sind, um ein Fernstudium zu beenden. Das besagt eine repräsentative Forsa-Studie von 2008. Zudem gefällt ihnen danach die – häufig mit einem Fernstudium neben dem Job verbundene –Verzahnung von Studium und Beruf. Bewerber mit Fern-Hochschulabschluss sind also gerne gesehen. Für Arbeitnehmer: Ein Okay vom Arbeitgeber für ein Fernstudium ist übrigens nicht notwendig. Die meisten Arbeitgeber freuen sich aber zu hören, dass ihre Mitarbeiter sich freiwillig weiterbilden.