Die meisten Technischen Hochschulen können auf eine 100 bis 200 alte Geschichte zurückblicken. Die klassischen Ingenieursfächer umfassen beispielsweise Elektronik, Maschinenbau, Bauingenieurswesen und Naturwissenschaften. Ab 1975 kommen Informatik, Satellitentechnik und Raumfahrt hinzu. Mit der Umbenennung in Technische Universität wird das wissenschaftliche Lehrangebot mit Fächern wie Kommunikationswissenschaft, Werbung oder Volkswirtschaft erweitert.
Aus den gesamten Angeboten haben sich nach und nach interdisziplinäre Studiengänge wie beispielsweise Mechatronik, Medizinische Informatik oder Medientechnologie entwickelt. Heute heißen fast alle Technischen Hochschule Universitäten. Ausnahmen sind die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) in Aachen, die Universität Karlsruhe (TH) sowie die Eidgenössischen Technischen Hochschulen in Zürich und Lausanne.
Der TU 9 (German Institutes of Technology e.V.) ist ein Zusammenschluss der neun größten Technischen Universitäten Deutschlands aus dem Jahr 2001. Drei von ihnen sind zudem im Rahmen der Exzellenzinitiative in die Förderlinie „Zukunftskonzept“ aufgenommen worden und streben eine Fokussierung bestimmter Themengebiete an.
Das Engagement der Initiative liegt im hochschulpolitischen Sektor und zielt auf die Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung der Kernfächer in den Ingenieurwissenschaften ab. Zudem werden Themen rund um Bologna und die Vereinheitlichung des europäischen Hochschulraums öffentlich diskutiert.
Dabei gehört die Auswertung der Statistiken des Statistischen Bundesamts zur Drittmitteleinwerbung deutscher Hochschulen mit besonderem Augenmerk auf die Ingenieurwissenschaften genauso zum Aufgabenbereich wie die Darstellung der Bedeutung der TU9-Universitäten bei den Absolventen.
Die Mitglieder der TU 9 sind die RWHT Aachen, die Universität Karlsruhe, die TU Berlin, die TU Braunschweig, die TU Darmstadt, die TU Dresden, die TU München, die Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover und die Universität Stuttgart.