Die Höhe der Förderung variiert je nach familiärem Vermögen und Einkommen. Es werden verschiedene Faktoren bei der Berechnung miteinbezogen, so zum Beispiel ob der Antragsteller bereits Kinder hat, wie er krankenversichert ist und ob er noch bei den Eltern wohnt. Die Höchstförderungssumme beläuft sich derzeit auf 643 Euro. Studenten werden nur dann gefördert, wenn sie sich ein Studium aufgrund der finanziellen Situation der Familie nicht leisten können. Da die Eltern im Zuge des Unterhalts verpflichtet sind, die Ausbildung ihrer Kinder zu finanzieren, greift dieses Gesetz nur dann, wenn derartige finanzielle Mittel nicht vorhanden sind.
Es besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, elternunabhängiges BAföG zu beantragen, bei dem das elterliche Einkommen bei der Bewilligung keine Rolle spielt. Aussicht auf elternunabhängiges BAföG hat, wer bei Studienbeginn bereits fünf Jahre erwerbstätig war oder eine Ausbildung absolviert hat und mit dieser zusammen auf mindestens sechs Jahre Berufstätigkeit kommt. Darüber hinaus können Studenten elternunabhängiges BAföG erhalten, wenn sie die allgemeine Hochschulreife auf dem Zweiten Bildungsweg erworben haben oder bei dem Studienantritt das Alter von 30 Jahren überschreiten.
Die Förderungshöchstdauer richtet sich nach der Regelstudienzeit des jeweiligen Studiengangs. Nach Beendigung des Studiums wird der BAföG-Empfänger nach ungefähr fünf Jahren vom Bundesverwaltungsamt angeschrieben, um die erste Rückzahlungsrate zu begleichen. Die Hälfte der erhaltenen Leistungen muss zurückgezahlt werden. Dies geschieht im Zuge einer monatlichen Rate von mindestens 105 Euro.
Der Rückzahl-Höchstbetrag beläuft sich auf 10.000 Euro. Bei geringem Einkommen kann die Rückzahlung auf Antrag für je ein Jahr hinausgezögert werden. Bei der einmaligen Begleichung der vollen Rückzahlsumme wird ein Nachlass gewährt. Auch bei guten Leistungen, einem schnellen Studium, Kindererziehung oder geringem Einkommen wird auf Antrag ein Teil der Darlehensschuld erlassen.