Als Studentenstadt ist Frankfurt ja nicht gerade berühmt. Die wilden Zeiten als hier die 68er diskutierten und demonstrierten sind vorbei. Heute prägen Banker und Börsianer das Stadtbild. Wilde Partys gibt es aber immer noch. Ein Glück.
Frankfurt ist keine schöne Stadt – nein, nicht im klassischen Sinne: Mit dem Hamburger Hafen oder dem Englischen Garten in München kann Frankfurt nicht mithalten. Wer schick restaurierte Altbauten in der Innenstadt braucht, um sich wohl zu fühlen, gepflegte Vorgärten und pittoreske Parkanlagen, ist hier fehl am Platz.
Nachts aber wird aus der grauen Stadt eine glitzernde Metropole. Nun kommt die berühmte Frankfurter Skyline richtig zur Geltung: Von einer der Mainbrücken aus, die den Stadtteil Sachsenhausen mit der Rest der Stadt verbinden, lassen sich die in der Dunkelheit glitzernden Bankentürme besonders gut bewundern.
Auf dem Wasser tanzen
Und wenn man schon mal da ist: Der Yachtklub an der alten Brücke ist im Sommer der perfekte Ort für einen entspannten Abend. Das Bootshaus, das gemütlich auf dem Fluss schaukelt, hat einen kleinen Biergarten, in dem nachmittags auch Kaffee und Kuchen serviert werden. Drinnen gibt’s ausreichend Platz zum Tanzen.
Was dem Bayern sein Biergarten, ist dem Hessen seine Apfelweinkneipe
Wer sich auf die auf die Sachsenhäuser Main-Seite schlägt, sollte unbedingt in eine der Apfelweinkneipen gehen, die mit dem Frankfurter Nationalgetränk ‚Ebbelwei‘, gutbürgerlicher Küche und fairen Preisen eine bunte Mischung aus alteingesessenen Frankfurtern, Studenten und Touristen glücklich machen. Danach geht’s am besten in den Club-Keller, der mittlerweile eine Institution im Frankfurter Nachtleben ist: billiges Bier, gute und laute Musik (meistens Alternative), Kicker – also alles, was das Studentenherz begehrt.
Li La Lola
Wem die Luft in der Keller-Gruft zu dick wird, aber trotzdem noch nicht nach Hause will, der sollte einen Spaziergang über den Main machen, ins Frankfurter Ost-End: Der Klub Lola Montez, der nach einer berüchtigten Halbwelt-Dame aus dem 19. Jahrhundert benannt ist, zieht seit Jahren Künstler und Studenten in das ehemalige Arbeiter-Viertel.
Die ruhigere Alternative: Eine der vielen alteingesessenen Studentenkneipen im Stadtteil Bockenheim. Hier saßen schon die 68er und diskutierten und demonstrierten – und plötzlich spürt man ein klein wenig von dieser Stimmung, mitten in Frankfurt, zwischen Börsianern und Bankern.
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